X5 Version 2.2
„Global warming IS  only a problem without a pool“ – der Werbeslogan eines Poolhändlers in  Melbourne/Florida lässt Gesichtszüge entgleiten. Deshalb fuhren wir die  politisch korrektere Variante des neuen BMW SUV, das X5 Facelift mit dem großen Dieselmotor – Fahrbericht: BMW X5 xDrive 4.0d.
Das  Facelift des BMW X5 in Amerika zu präsentieren, macht Sinn, denn dort,  im BMW Werk Spartanburg, wird er seit 1999 auch gefertigt. Der neue BMW  X5 ist die konsequente Fortsetzung dieses erfolgreichen Konzepts. Auf  den ersten Blick und äußerlich drängt sich die Veränderung gegenüber dem  E70 nicht gerade auf. Die Front wirkt etwas bulliger, da die  Lufteinlässe und die lackierten Flächen vergrößert wurden. An den  Scheinwerfern kommen in Verbindung mit dem optionalen Xenon-Licht neue  LED-Leuchtringe zum Einsatz. Am anderen Fahrzeugende passte man die  neuen L-förmigen Heckleuchten mit jeweils zwei, von LEDs gespeisten  Lichtbänken dem aktuellen BMW-Nachtdesign an und gestaltete die  Heckschürze und die Einfassungen der Abgasendrohre neu. Ob mehr in  Wagenfarbe lackierte Flächen praktisch überhaupt Sinn machen, ist in  erster Linie eine Frage des X5-Gebrauchs – Kratzgefahr im Gelände ist  zumeist kein Problem. Die meisten X5 verbringen ihre Zeit eh gänzlich  auf der Straße.
Trotzdem wurde die Abstimmung des permanenten  Allradantriebs in Richtung neutralere Grundauslegung modifiziert. Die  Verteilung des Antriebsmoments zwischen der Vorder- und der Hinterachse  erfolgt weiterhin variabel. Der Sondermodus Dynamische Traktions Control  (DTC) hebt die Ansprechschwellen des ESP (DSC) an und ermöglicht eine  sportlich-aktivere Fahrweise sowie das Anfahren auf tiefem Schnee oder  lockerem Sand mit leicht durchdrehenden Antriebsrädern. Als andere  Talente des DSC sind hevorzuheben: die Bergabfahrhilfe Hill Descent  Control (HDC), die Kurvenbremsunterstützung Cornering Brake Control  (CBC), die Anhänger-Stabilitätskontrolle (3,5 t dürfen an den Haken),  das Trockenbremsen bei Nässe sowie die neue und serienmäßige  Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion – die auf einer ersten 400  km-Ausfahrt im brandneuen X5 schon überzeugte.
Aus „Freude am  Fahren“? Hier eher: „Aus Freude am Gefahrenwerden“. Die aktive  Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion bremst das Fahrzeug  im Ernstfall automatisch bis zum Stillstand ab – Voraussetzung ist  allerdings ein sich bewegendes Hindernis. Die Sitze sind so bequem wie  die erhöhte Sitzposition, der Kopfraum so hoch wie die doppelte  Heckklappe belastbar (die Unterklappe trägt Belastungen bis 250 kg).  Bedienung, Rundinstrumente und Bedienphilosophie sind vor allem eins:  BMW. Mehr kann man schreiben, muss man aber nicht, weil mit drei  Buchstaben manchmal schon sehr viel gesagt ist.
Praktisch ist das  riesige Staufach im Kofferraumboden, wenn man das Ersatzrad nicht dabei  hat (wie der Testwagen) und herrlich musikalisch das Konzertvolumen des  großen SUV-Innenraums. Der es wie beim Vormodell mit optionalen sieben  Sitzen (der Kofferraum schrumpft dann allerdings von 620 auf 200 l) auch  mit fünf Kindern aufnimmt. Ganz neu sind im X5 dagegen  Oberklasse-Extras wie das Head-Up-Display, die Rückfahrkamera mit Side  und Top View (wie im neuen 5er) oder der Spurhalteassistent (er warnt mit leichter Vibration im Lenkradkranz).
Servolenkung  und Fahrwerk (optional mit Hinterachs-Luftfederung, Adaptive Drive oder  Aktivlenkung) sind so fahraktiv wie schon im ersten X5. Um beide härter  zu testen, fehlt vor allem eins: Kurven. Der X5 gleitet mit 60, 70  Meilen voran, immer gerade aus in Richtung Key West. Der wohl tarierte  Bremsdruck macht glauben, man könnte auch einen 3er  oder 5er am Fuß haben. Die Masse drückt, aber sie bedrückt nicht.  Angenehmere Reisemobile zu finden, ist kein leichter Auftrag. Wie  ausgewogen der Komfort wirklich ist, demonstriert auch eine gerade  Straße: Man hört die im Fünf-Meter-Takt aneinander gereihten  Asphaltplatten, aber man fühlt sie kaum – souverän kann man´s auch  nennen.
Souverän ist im BMW vor allem das M: Zum Einsatz kommen im  neuen X5 vier Motoren: zwei Benziner und zwei Diesel, die alle  serienmäßig mit der neuen, den alten Sechsgangwechsler ablösenden  Achtgang-Automatik liiert sind, die mit ihren absolut hintergründigen  Stufenwechseln genauso überzeugt wie der gefahrene Top-Diesel xDrive40d.  
Die Schaltstufen schwimmen hier nur so, und das sehr früh, im  opulenten Überfluss: 600 Nm zwischen 1.500 und 2.500 U/min. Der  Reihensechszylinder klingt auch wie einer – gut –, nimmt es in seinem  Durchzug aber locker mit dem über 100 PS stärkeren V8  des xDrive50i auf: exakter Drehmomentpatt bei weit niedrigerem  Durchschnittsverbrauch – 7,5 statt 12,5 l/100 km. Welches der Aggregate  der Favorit für Deutschland ist, ist somit beantwortet: Der Diesel, da  hier die Tankanzeige viel weniger zur Problemzone werden kann. Ob als  xDrive30d oder als xDrive40d, das ist gar nicht so klar und anders, wie  einem die Modellkryptik weismachen will: Beide haben 3,0 Liter Hubraum,  mit 540 Nm steht der schwächere Motor aber vergleichbar gut im Futter –  bei nur geringfügig geringerer Höchstgeschwindigkeit (222 statt 236  km/h) und in der Praxis wohl gleichem Verbrauch (7,4 l). Was da zumeist  die Entscheidung beeinflußt, liegt auf der Hand: der Preis, der sich  beim xDrive 40sd auf mindestens 61.800 Euro beläuft, beim  Einstiegs-Diesel aber auf lediglich 54.200 Euro – 9.100 Euro sind im  Moment ziemlich viele Dollar. (le)  
Siehe auch:
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Sender wechseln über Tasten am CD-Spiel ...
   
Mikrofilter
   Der Mikrofilter hält bei einströmender Außenluft Staub und Blütenpollen zurück. 
Dieser Filter wird bei der Wartung von Ihrem BMW Service gewechselt. ...
   
