BMW X5 vs. Grand Cherokee: Gemütlichkeit trifft auf Dynamik
Mächtiger verchromter Kühlergrill, massive Türgriffe außen, braunes  Leder im Antik-Look, flächendeckende Furnierung und ein dicker  Lenkradkranz aus Holz - in seiner Präsenz erinnert der Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD irgendwie an einen Lkw. 
Nein, nicht an eine karge Flotten-Hütte, auf der Dieselknechte Stunden  knüppeln, sondern an ein wohlfeiles Stück, das sich der solvente  Selbstfahrer gönnt. Einer, der dem gesunden Dieselsound des neuen  Dreiliter-V6 etwas abgewinnen kann, die Richtung nicht mit einem  Spirrel-Lenkrad, sondern mit etwas Handfestem vorgeben will.
 
Famose ZF-Automatik im BMW X5 x-Drive 30d 
Und wenn er schon kein manuelles Getriebe befehligt, will der Jeep Grand Cherokee  3.0 CRD wenigstens einen soliden Hebel durch die Gasse führen - selbst  wenn nur fünf Gänge an einem flauschig weichen Wandler hängen. 
Hebel, Gasse, weicher Wandler? Da wiehert es aus München. Diese Zöpfe sind schon lange weggefegt. Beim BMW  X5 x-Drive 30d befehligt der Pilot die famose ZF-Automatik elektronisch  per Stick. Achtgang übrigens, womit klar wird, dass das hier eine  schwere Kiste wird für den - ja was eigentlich? Ist der Jeep Grand  Cherokee 3.0 CRD Italiener oder Amerikaner? Nun, nach Fiat sieht beim Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD nichts aus, wohl aber nach Chrysler. 
Den Soundtrack liefert das serienmäßige Alpine-Soundsystem, dessen  Subwoofer Hosenbeine flattern lässt. Ebenfalls akzentfrei Chrysler: das  Bedienkonzept des Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD, die Mittelkonsole und der  einsame Lenksäulenhebel, den sie bei Daimler Ingenieurshebel nennen.  Nicht ganz zu Unrecht, denn Neulinge blenden erstmal auf, statt die  Frontscheibe zu besprühen, blinken statt zu wischen. Aber irgendwann hat  man es raus. 
Kein selbsterklärendes Infotainment im Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD 
Schneller als den richtigen Dreh beim Infotainment des Jeep Grand  Cherokee. Die Kombination aus Berührungsbildschirm und Tasten verlangt  für traumwandlerische Bedienungssicherheit längere Einarbeitung - ohne  dass es jemals so geschliffen liefe wie beim i-Drive von BMW. Okay,  Frischlinge brauchen auch hier einen kurzen Moment, bevor die  Kombination aus Drehdrück-Steller, Tasten und großem Display ihre  Bedienungs-Spitzenstellung einnehmen kann.
 
Zeit zur  Abfahrt: Hier grinst wieder der Trucker an Bord des Jeep Grand Cherokee  3.0 CRD. Hochbeinig und majestätisch fühlt er sich an, Fahrdynamik vom  Start weg von sich weisend. Der neue, 241 PS starke Dreiliter-V6-Diesel  hängt an einem wachsweichen Wandler und klingt so, als ob er viel Luft  und viel Turbo zum Atmen bräuchte. Ehrlicher Maschinenbau eben. Auch  truckmäßig: die farbige Markierung für den ökonomischen Drehzahlbereich.  Blöd nur, dass der Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD diesen bereits auf der  Landstraße verlässt. Im letzten Gang wohlgemerkt, es sei denn, man wird  zum Amerikaner und cruist mit 55 Meilen umher, eine entsprechende Skala  hat der Jeep bereits. 
Geländegängiger Jeep Grand Cherokee 
Und  Gelände kann er auch, selbst wenn die Starrachse Historie ist. Wählbare  Programme konditionieren Luftfedern, Differenzialsperre sowie das  Ansprechverhalten, und schon stakst der Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD mit  27 Zentimeter Bodenfreiheit über Hindernisse. 
Hochbeinig? Da muss  der BMW X5 x-Drive 30d passen, hält mit seinem elektronisch geregelten  Allradantrieb und Bergabfahrhilfe dagegen. Und glaubt mir, Freunde: Der  vermeintliche Luxusboy kann offroad mehr, als die meisten glauben - und  mehr, als ihm normale Kunden zumuten. Der BMW X5 wird zwar in Amerika  montiert, ist aber eine echte deutsche Ingenieursleistung. Sein  Reihensechszylinder besitzt ähnliche Papierwerte wie der Jeep-V6, hängt  dank fixer Wandlerüberbrückung aber viel spontaner am Gas, beschleunigt  den 2,2 Tonnen schweren BMW X5 x-Drive 30d vehementer. Nebenbei schafft  er auch noch die um acht km/h höhere Endgeschwindigkeit, dreht dank  passender Übersetzung stets 1.000/min weniger als der Jeep. 
BMW X5 x-Drive 30d mit tollem Innenraum 
Zu diesem ingenieusen Eindruck passt auch der Innenraum. Kühl und  loungig, verzichtet der BMW X5 x-Drive 30d auf Trucker- oder  Trapperromantik. Selbst kritische Innenarchitekten bekommen beim  Arrangement aus schwarzem Leder, dunklem Holz und sauber verarbeitetem  Kunststoff keinen Ausschlag. Das Aufspüren qualitativer Mängel endet bis  auf einen etwas schleifend laufenden i-Drive-Steller ergebnislos, und  selbst beim Sitzkomfort liegt der BMW X5 vorn.
Dafür zeigt der Jeep Grand Cherokee auf Hebeldruck, wie elegant sich  eine Rückbank flachmachen kann. Flachmachen - Stichwort für die  herzhafte Landstraßenetappe, auf der der Jeep Grand Cherokee gegen den  BMW X5 abfällt. Okay, der Jeep fährt besser als seine Vorgänger. Dennoch  wankt er trotz Luftfederung und Adaptivdämpfern immer etwas  unentschlossen um Kurven, befehligt von einer drehfreudigen, aber  rückmeldungsarmen Lenkung. 
Straffer X5, gemütlicher Jeep 
Der  BMW X5 x-Drive 30d dagegen verbindet eine präzise Lenkung mit präziser  Radführung - ohne Voll-Luftfederung, jedoch mit adaptiven Dämpfern. Wer  Fahrdynamik beim SUV mag, wird den ziemlich straff abgestimmten BMW X5  lieben. Jeep-Liebhaber hingegen fragen sich, warum sie ihren 2,4-Tonner  überhaupt zu so etwas zwingen sollen. Mit Gemütlichkeit kommt man doch  genauso weit - und verbraucht weniger. Im Schnitt sind es 12,4 L/100 km  und 11,1 Liter beim BMW. Mit leichtem Gasfuß fließen auch mal weniger  als zehn Liter. 
Zum Schluss die Preisfrage: Den mit Luftfederung,  Nappaleder, Abstandsregeltempomat, Xenonlicht sowie Infotainment  inklusive Navigation und Soundsystem verschwenderisch ausgestatteten  Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD gibt es für 57.650 Euro. BMW lässt sich beim  X5 30d für 54.500 Euro selbst die Zweizonen-Klimaregelung bezahlen -  von Leckerem wie dem Fahrwerkspaket Adaptive Drive, Navigation und  Lederpolstern ganz zu schweigen. Bei BMW ist halt der besonders solvente  Selbstfahrer gefragt.   
Siehe auch:
Batterie wechseln
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